Aerodynamik und Fahrwiderstand bei Motorrädern

Aerodynamik beschreibt, wie sich ein Körper durch eine strömende Flüssigkeit oder ein Gas bewegt, und der Fahrwiderstand ist die Kraft, die der Bewegung entgegenwirkt. Beides sind wichtige Faktoren für Leistung und Effizienz eines Motorrads, das einen spürbar höheren Fahrwiderstand als ein Auto besitzt.

Arten des Fahrwiderstands

Der Fahrwiderstand beim Motorrad setzt sich in Summe aus praktisch allem zusammen, was nicht der Beschleunigung dienlich ist oder sich zumindest neutral verhält:

  • Luftwiderstand: Luftdichte, Fahrzeug-Luftwiderstandswert.
  • Rollwiderstand: Aufstandsfläche der Reifen, Fahrzeuggewicht, Art der Fahrbahnoberfläche.
  • Steigungswiderstand: Hügel, Pässe, etc.
  • Beschleunigungswiderstand.

Fahrzeug-Luftwiderstandswert

Die Aerodynamik widmet sich in erster Linie dem Fahrzeug-Luftwiderstandswert, der, wie oben bereits erwähnt, bei Motorrädern schwerer in den Griff zu bekommen ist als bei PKWs:

  • Zu zerklüftet die Oberflächen.
  • Zu viel Angriffsfläche durch den/die Fahrer(in).
  • Zu viel zusätzlicher Luftwiderstand durch Anbauteile wie Seitenkoffer, Tankrucksäcke, etc.

Verringerung des Luftwiderstandswerts

Naturgemäß hält sich der Erfolg von Maßnahmen, den Fahrwiderstand zu reduzieren, dementsprechend in überschaubare Grenzen. Bei Sportmaschinen und Sporttourern helfen aerodynamische Verkleidungen, den Luftstrom um den Fahrer herumzuleiten und so den Luftwiderstand zu reduzieren. Bei anderen Zweirädern muss man versuchen, den Fahrwiderstand so weit wie möglich auf andere Arten zu verringern:

  • Durch Halbschalen, bzw. Halbverkleidungen an der Front, beispielsweise bei Cafe Racern.
  • Durch die Abdeckung zerklüfteter Oberflächen, beispielsweise durch einfache Windschilde.
  • Durch den Abbau störender Teile, bspw. nicht benötigtem Zubehör (Koffer, die nur für Touren genutzt werden, etc.).
  • Durch die Umrüstung auf einen Lenker, der die Sitzposition so verändert, dass der Luftwiderstand durch den Fahrer sinkt.

Hilfreich sind ferner:

  • Einnahme einer niedrigeren Sitzposition, um die Stirnfläche zu verringern.
  • Tragen von Schutzkleidung (Helm, Kombi, etc.), die den Luftwiderstand minimiert.
  • Geschwindigkeitsreduktion, da der Fahrwiderstand quadratisch mit der Geschwindigkeit zunimmt ;-).