Lastwechsel Motorrad

Lastwechsel sind Veränderungen in der Lastverteilung auf das Motorrad während des Fahrens. Sie treten in erster Linie auf, wenn der Pilot oder die Pilotin Gas gibt oder wegnimmt (je weniger feinfühlig, desto stärker).

Lastwechsel sind natürliche Bestandteile des Fahrens. So natürlich, dass ihnen kaum noch Beachtung geschenkt wird, zumindest nicht unter dem Begriff ‚Lastwechsel‘.

Nichtsdestotrotz können durch die von Lastwechsel provozierten Änderungen in der Gewichtsverteilung die Fahrzeugdynamik,  die Fahrstabilität, die Fahrzeugkontrolle und damit auch die Fahrsicherheit beeinflusst werden.  Gibst du beispielsweise Gas, verlagert sich das Gewicht auf das Hinterrad, was zu einer Abnahme des Vorderradgrips führt; bei abruptem Bremsen wird umgekehrt mehr Gewicht auf das Vorderrad übertragen, was die Traktion des Hinterrads mindert.

Der Umgang mit Lastwechseln erfolgt durch Gewöhnung, ob du nun den Begriff kennst oder nicht. Fahrer entwickeln ein Gefühl für den Umgang mit wechselnden Lastwechsel und passen ihre Fahrtechnik entsprechend an, um unvorhergesehene Reaktionen des Motorrads zu vermeiden. Moderne Motorräder verfügen ferner über  Traktionskontrollen und andere Fahrassistenten, die durch Eingriffe in Gasannahme und Leistungsabgabe extreme Lastwechsel mindern, in denen das Vorderrad abhebt bzw. das Hinterrad stempelt. 

Hinweis: Der Druck, der bei einem Wechsel der Last auf Kette und Hinterrad ausgeübt wird, wird durch die Elastizität der Kette sowie den im Hinterrad verbauten Ruckdämpfern (im Bild) abgemildert. Letztere unterliegen einem gewissen Verschleiß und sollten bei Verdacht überprüft und, falls notwendig, ersetzt werden.

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