
Kettenantrieb Motorrad
Die Kette dient neben Kardan und Zahnriemen der Kraftübertragung zum Hinterrad bei Motorrädern. Die Normung ist in der europäischen DIN 8187-1 bzw. ISO 606 festgelegt, deren wichtigste Kennbuchstaben die folgenden sind:
Weitere Kriterien sind die Bruchkraft (angegeben in Kilo-Newton) und das Gewicht (kg/Meter).
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Kettengrößen
Je nach Motorradmodell bzw. je nach Leistung wird eine andere Kette verbaut. Welche genau es sein muss, steht im Handbuch, meistens als Vermerk mit Bezug auf die Normgröße. Im Bild unten eine Liste der gängigsten Größen.
Kettenabmessung

Kettenrad
Das beim Kettenantrieb hintere Zahnrad wird als Kettenrad oder Kettenblatt bezeichnet. Im Sprachgebrauch weniger üblich ist der Begriff ‚Abtrieb‘ (in Bezug auf das Ritzel, dass auch als ‚Antrieb‘ bezeichnet wird), stimmt aber ebenso.
Das Kettenrad ist das größere Zahnrad des Antriebsduos ‚Ritzel<->Kettenrad‘ und kann, wie das Ritzel, verändert werden, um Einfluss auf Anzug und Geschwindigkeit des Bikes zu nehmen (siehe auch ‚ Übersetzung‚).

Kettenritzel
Das Wort ‚Ritzel‘ ist ein gutes Beispiel für ein Wort, dem durch Sprachverwirrung jeder Sinn ausgetrieben wurde: Laut Deutscher Industrienorm ist bei Zahnradpaaren (beispielsweise Kettenrad/Ritzel) das Ritzel das kleinere Rad von beiden – es sei denn, es ist in Motorrädern verbaut. Dann ist es generell das Zahnrad auf der Motorseite, selbst wenn es größer als das Kettenblatt ausfällt. Beim Fahrrad hingegen sind auch die hinteren Zahnräder als Ritzel zu bezeichnen.
Aber wie auch immer: Als Biker reicht es zu wissen, dass das Ritzel das vordere Zahnrad beim Sekundärantrieb ist – und gerne zum Tuning verändert wird, beispielsweise mit einem Zahn weniger für besseren Anzug oder einem Zahn mehr für eine höhere Geschwindigkeit (siehe auch ‚ Übersetzung‚).
