Antriebsarten beim Motorrad

Die Antriebsarten beim Motorrad werden zunächst unterschieden zwischen Primär- und Sekundärantrieb, wobei Letzterer derjenige ist, der gemeinhin gemeint ist, wenn es um die verschiedenen Antriebsformen geht.

Primärantrieb

Vom Primärantrieb sieht man/frau in aller Regel nix, wenn er oder sie nicht gerade den Motor zerlegt. Er überträgt bei quer eingebauten Motoren das Motordrehmoment von der Kurbel- auf die Getriebeeingangswelle, meistens über Zahnräder, alternativ aber auch über Zahnketten oder Zahnriemen. Bei längsseitig verbauten Motoren ist ein Primärantrieb nicht notwendig.

Sekundärantrieb

Im Gegensatz zum Primärantrieb vermittelt der Sekundärantrieb außerhalb des Motors die Motorkraft an das Hinterrad. Je nach Motorradmodell über eine Kette (die Regel), einer Kardanwelle oder einem Zahnriemen.

Hinterradschwinge, Kettenantrieb
Zahnriemen, Zahnriemenantrieb
Kardan, Kardanantrieb

Kettenantrieb

Der Kettenantrieb besteht aus Ritzel, Kettenrad und Antriebskette. Kettenantriebe gehören zur häufigsten Antriebsart bei Motorrädern.

  • Vorteile: Die Komponenten sind preisgünstig in Herstellung und Anschaffung. Kettenantriebe sind bewährt und leistungsfähig sowie gewichtsarm und wirken dämpfend bei Lastwechsel.
  • Nachteile: Kettenantriebe erzeugen eine nicht unerhebliche Geräuschkulisse, der Wartungsaufwand ist hoch und bei zu viel Schmierung ist Verschmutzung der hinteren Bauteile kaum zu vermeiden.
Kettenantrieb

Zahnriemenantrieb

Zahnriemen sind Kunststoffriemen zum Antrieb des Hinterrads oder der Nockenwelle. Sie sind im Bereich der Sekundärantriebe ähnlich wartungsarm und sauber wie Kardanantriebe, müssen aber umständlich ersetzt werden. Ein weiterer Vorteil ist die lange Lebensdauer, ein weiterer Nachteil der erhöhte Platzbedarf.

Zahnriemen, Zahnriemenantrieb

Kardanantrieb

Beim Kardanantrieb übernimmt die Kraftübertragung zum Hinterrad eine Gelenkwelle (aka Kardanwelle), umgesetzt durch Kegelzahnrädern an Hinterachse und Getriebe.

Kardanantriebe sind wartungsärmer als Kettenantriebe, verfügen aber über einen geringeren Wirkungsgrad (durch die Kegelzahnräder) und kräftigere Lastwechselreaktionen. Zu finden sind Kardanantriebe in erster Linie bei Tourenmotorrädern.

Kardan, Kardanantrieb

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