2. Kurbelwellenposition bestimmen

Kurbelwellenposition bestimmen

Zahnriemenkasten öffnen

Öffne den Zahnriemenkasten, indem du die beiden Gehäusedeckel entfernst.

Beim Deckel des senkrechten Zylinders sind es 3 Schraubbolzen, beim Deckel des waagerechten Zylinders sind es 2.

Merke dir die unterschiedlichen Längen der Bolzen beim Ausbau, damit du später die langen Bolzen in die richtigen Schraublöcher montierst.

Zu lange Bolzen in ein Motorgehäuse zwingen, geht selten gut aus. Merke dir daher die Schraublöcher für die kurzen Bolzen. Die restlichen müssen logischerweise dann für die langen sein … 😉
Zu lange Bolzen in ein Motorgehäuse zwingen, geht selten gut aus. Merke dir daher die Schraublöcher für die kurzen Bolzen. Die restlichen müssen logischerweise dann für die langen sein … 😉

Kurbel- und Nockenwellenpositionen bestimmen

Damit sich die Kurbel- und Nockenwellen in der richtigen Position zum Ausbau der Riemen befinden, muss die Punktmarkierung auf dem zentralen Riemenrad mit einer eingestanzten Kerbe auf dem Motorblock übereinstimmen.

Zeigt der Farbmarker auf die Kerbe im Motorgehäuse, befindet sich der Kolben des waagerechten Zylinders am oberen Totpunkt.
Mit Spezialwerkzeug

Ducati bietet drei spezielle Hilfswerkzeuge zum Zahnriemenwechsel an: einen Nutschlüssel zum Drehen des zentralen Riemenrads, einen Kurbelwellen- und einen Nockenwellenblocker (von dem man/frau zwei benötigt).

Ersterer setzt auf die Nutschraube des zentralen Riemenrads auf und ermöglicht das Drehen der Riemen.

Der Kurbelwellenblocker wird auf der gegenüberliegenden Motorseite (Lichtmaschinenseite) eingesetzt. Hierzu muss die Wartungsklappe abgeschraubt, das Werkzeug auf die Kurbelwelle gesetzt und anschließend gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden, bis sich die Punktmarkierung des zentralen Riemenrads auf der Höhe der Markierung auf dem Motorblock befindet.

Danach kommen die Nockenwellenblocker zum Einsatz. Schraube oben in den Zylinderblöcken die 8-Millimeterschrauben aus den Wartungsdeckeln und setze stattdessen die Blockadestifte ein. Damit sitzen die Nockenwellen fest und können sich nicht wegdrehen, wenn die Zahnriemen ausgebaut werden.

Ohne Spezialwerkzeug

Wer keine Fachwerkstatt sein Eigen nennt oder obsessiver Werkzeugsammler ist, mag wenig Sinn darin erkennen, schmerzhaft teures Werkzeug für einige wenige Gelegenheiten anzuschaffen. In dem Fall behelfe dir mit einigen provisorischen Kniffen – die allerdings nur bei 2-Ventilern den gewünschten Effekt haben, nicht jedoch bei Maschinen mit 4 Ventilen pro Zylinder (zumeist Sportbikes):

Falls noch nicht geschehen, bocke das Hinterrad auf, damit es frei drehbar wird. Lege einen hohen Gang ein und drehe das Rad nach hinten (gegen den Uhrzeigersinn von der linken Seite aus gesehen), bis sich die Punktmarkierung des zentralen Kurbelwellen-Riemenrads auf der Höhe der Markierung auf dem Motorblock befindet. In dieser Position befindet sich der Kolben des waagerechten Zylinders am oberen Totpunkt.

Zeigt der Farbmarker auf die Kerbe im Motorgehäuse, befindet sich der Kolben des waagerechten Zylinders am oberen Totpunkt. Dies ist die Einstellung zum Wechsel der Riemen – allerdings müssen bei vielen Modellen ferner die aktuellen Positionen der Nockenwellen separat gekennzeichnet werden.
Zeigt der Farbmarker auf die Kerbe im Motorgehäuse, befindet sich der Kolben des waagerechten Zylinders am oberen Totpunkt. Dies ist die Einstellung zum Wechsel der Riemen – allerdings müssen bei vielen Modellen ferner die aktuellen Positionen der Nockenwellen separat gekennzeichnet werden.
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Haftungsausschluss

Die in diesem Workshop wiedergegebenen Verfahren gelten einzig für 2-Ventilmotoren und wurden ausschließlich an einer Ducati Scrambler FT Bj. 2016 erprobt. Bei Übertragungen auf andere 2-Ventiler von Ducati achte unbedingt auf eventuelle Unterschiede, dies gilt auch für andere Scrambler späterer oder früherer Baujahre.

Außerdem ist empfohlen, die Arbeiten einer Fachwerkstatt zu überlassen, wenn weder das richtige Werkzeug zur Verfügung steht, noch genügend Erfahrung vorhanden ist, die Arbeiten korrekt auszuführen.

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Kein Problem, der Winter ist angezählt - und auch, wenn er hier und da noch Zicken macht, wird er nicht mehr auf die Füße kommen. Zeit also, das Mopped abzustauben und fahrbereit zu machen.

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gÖrage hat da ein paar Ideen ...