Scheckheft

Hast du das Serviceheft deines Motorrads unwiderruflich verlegt, verloren oder ist es unleserlich geworden, entstehen dir vor allem zwei Nachteile:

  • Du verlierst den Überblick darüber, welche Arbeiten wann ausgeführt wurden – und damit die Zeitpunkte, an denen die erneuten Ausführungen fällig werden.
  • Der erfolgreiche Weiterverkauf des Fahrzeugs wird erschwert.

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Was du tun kannst

Im Idealfall sind im Serviceheft alle Wartungen, Rückrufe, Reparaturen und Pflegearbeiten an deinem Motorrad festgehalten und dienen damit potenziellen Interessenten als wertvollen Anhaltspunkt, den Zustand und aktuellen Wert des Bikes realistisch einzuschätzen. Wurde es nie, bzw. nur undokumentiert gepflegt, sinkt der Wiederverkaufswert. Desgleichen beim Verlust eines geführten Scheckhefts, da nicht nachgewiesen werden kann, dass die Fahrzeugwartung eingehalten wurde.

 Immerhin, es bleiben dir verschiedene Wege, den Verlust aufzufangen:

  • Erwerbe ein neues Scheckheft bei deinem Motorradhändler oder ein universelles Serviceheft, bspw. (was für ein Zufall) hier auf gÖrage .
  • Verfügst du noch über alte Rechnungen oder andere Nachweise von Reparaturen, Wartungsarbeiten und Inspektionen, bitte die jeweils ausführende Werkstatt, die Informationen nachzutragen und abzustempeln. Alternativ trage die Arbeiten selbst nach und füge die Belege als Nachweise bei. Existieren keine Nachweise mehr, frage bei deiner Werkstatt an, ob dort eventuell noch entsprechende Unterlagen existieren und bitte, diese zu kopieren.
  • Trage einen Vermerk zu Beginn des Scheckhefts ein, der darauf hinweist, dass die Angaben nachträglich eingefügt wurden. Lasse dies von der Werkstatt bestätigen, damit ein Käufer nicht den Eindruck gewinnt, das Serviceheft sei gefälscht.
  • Ist keiner der obigen Vorschläge realisierbar, pflege das Serviceheft in Eigenregie und bestätige die Ausführung der Arbeiten mit deiner Unterschrift.

Hinweis: Als Gedächtnishilfe und zur eigenen Beruhigung eignen sich universelle oder nachgekaufte Original-Servicehefte, die in Eigenregie geführt werden, ausgezeichnet oder zumindest nicht schlechter als die ursprünglichen. Bei einem Verkauf des Motorrads weise aber ausdrücklich darauf hin, dass du die Pflege selbst geleistet hast und die Dokumente (Scheckhefte und Kaufbelege für Ersatzteile) keinen Anspruch erheben, dem rechtlichen Begriff ’scheckheftgepflegt‘ zu entsprechen (siehe unten ‚Scheckheft-FAQ‚).

Scheckheft-FAQ

Was ist ein Scheckheft?

Ein Scheckheft ist eine Fahrzeugakte, die dieses idealerweise durch dessen Lebenszeit begleitet. Andere verwendete Begriffe sind Inspektionsheft, Serviceheft, Serviceplan, Kundendienstheft und Wartungsheft. In ihnen finden sich alle funktions- und werterhaltenen Arbeiten, die an einem Motorrad ausgeführt wurden.

Welche Angaben befinden sich in einem Scheckheft?

Das Scheckheft enthält alle Arbeiten, die an einem Motorrad zu dessen Funktions- und Werterhalt vorgenommen wurden, darunter:

  • Kontrolluntersuchungen
  • Inspektionen
  • Wartungsarbeiten wie Ölwechsel, Reifenwechsel, Bremsenerneuerung, Ketten/Zahnriemenwechsel etc.
  • Motoraustausch
  • Rückrufaktionen
  • Reparatur (Farblackierungen, Ausrichtungen nach Unfall, etc.)
Welche zusätzlichen Daten sind notwendig?

Da die Ausführung der Arbeiten an einem bestimmten Motorrad ausgeführt werden, müssen zur Bestätigung verschiedene eindeutige Daten vorliegen:

  • Marke, Modell, Fahrgestellnummer und Zeitpunkt der Erstzulassung
  • Name des Halters
  • Datum der ausgeführten Arbeiten
  • Kilometerstand am Tag der Wartung
  • Stempel der Werkstatt, Unterschrift des Mechatronikers
  • Alle ausgeführten Arbeiten
Wann ist ein Motorrad ‚scheckheftgepflegt‘?

Als scheckheftgepflegt gilt ein Fahrzeug, wenn alle vom Hersteller für notwendig befundene Arbeiten eingetragen wurden, gegebenenfalls ergänzt durch weitere Belege und Rechnungen (bspw. bei Verwendung eines besonderen Motorradöls). Die Ausführungen müssen durch eine offizielle Werkstatt bzw. der Vertragswerkstatt nach den Richtlinien des Herstellers erfolgt sein. Eigenständig geführte Servicehefte haben demgegenüber einen geringer angesehenen Qualitätsstandard, sind aber dennoch bei einem Wiederverkauf von Vorteil. In diesem Fall kann (wie bei der Durchführung von Arbeiten in einer freien Werkstatt) aber nicht von einem scheckheftgepflegten Fahrzeug gesprochen werden.

Wird ein Motorrad als ‚scheckheftgepflegt‘ ausgewiesen, ist dies rechtlich bindend. Unter Umständen ist ein Verkäufer folglich schadensersatzpflichtig, wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass die Zusage nicht der Wahrheit entspricht. Fehlen Inspektionen oder Wartungen bzw. sind nicht eingetragen, ist das Motorrad bestenfalls ‚teilweise scheckheftgepflegt‘. Demgegenüber: Wurden alle erforderlichen Arbeiten in allen vom Hersteller vorgegebenen Zeit- und/oder Kilometerabständen durchgeführt, spricht man von einem ‚lückenlos geführten Scheckheft‘:

Ist das Führen eines Scheckhefts Pflicht?

Nein. Du kannst so viele oder so wenig Servicehefte führen, wie du Lust hast. Einzig dem Hersteller eines Motorrads gegenüber bist du verpflichtet, die von ihm vorgeschriebenen Inspektionen nachweisen zu können, wenn du Garantieansprüche stellst. Dies lässt sich aber ebenso durch Rechnungen nachweisen.

Wo erhalte ich bei Verlust ein neues Scheckheft?

In der Regel ist das Serviceheft Teil der Fahrzeugdokumente und wird bei einem Verkauf mit ausgehändigt. Fehlt es, kannst du auf folgende Weisen Ersatz beschaffen:

  • Bei einem Motorradhändler, der spezielle Marken führt (modell-spezifische Servicehefte).
  • Beim Hersteller des Motorrads (modell-spezifische Servicehefte).
  • In einer Vertragswerkstatt (modell-spezifische Servicehefte).
  • Im Buchhandel bzw. auf Online-Plattformen wie Amazon (Universal-Servicehefte für verschiedene Marken und Modelle).
  • Auf eBay (beide Arten).

Die Kosten liegen bei ca. 5.- bis 20.- Euro, je nach Ausführung. Am günstigsten sind meist universelle Scheckhefte, am teuersten spezielle, die nur wenig nachgefragt werden. Teilweise kann man bei einem Hersteller sogar ein Serviceheft umsonst bekommen.

Was ist ein digitales Scheckheft?

Digitale Scheckhefte werden, der Name sagt es, elektronisch geführt, meist von einer Vertragswerkstatt. Neben dieser haben in aller Regel auch der Hersteller sowie andere berechtigte Werkstätten Zugriff auf die Daten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Fälschungssicherheit und Haltbarkeit der Daten. Die Nachteile auch: Abhängigkeit vom Händler oder (Vertrags-) Werkstatt, wenig bis keine Kontrollmöglichkeit über die Daten und deren Verwendung.

Als Kunde erhältst du einen Ausdruck der jeweils zuletzt vorgenommenen Arbeiten und kannst online ebenfalls auf die Daten zugreifen, wahlweise direkt aus dem Auto heraus, über eine App oder via Desktop-PC und Browser. Diese Daten lassen sich auch nutzen, ein analoges Serviceheft in Eigenregie anzulegen und zusammen mit den Ausdrücken beim Verkauf dem Käufer auszuhändigen.

Fun Fact: Wieso heißt es ‚Scheckheft‘ und nicht ‚Checkheft‘?

‚Scheckheft‘ ist eine überkommene Bezeichnung aus einer Zeit, als sich in Serviceheften noch Gutscheine (‚Schecks‘) über eine oder mehrere kostenlose Wartungen befanden, die bei Werkstätten eingelöst werden konnten. Die Hersteller übernahmen dann die Kosten.