
Alle paar Jubeljahre ist es soweit: Im Zuge der Desmo-Service-Hauptinspektion müssen die Zahnriemen der Ducati-Ventilsteuerung erneuert werden. Bei früheren Modellen war dies alle zwei Jahre der Fall oder gar jährlich (je nach Kilometerleistung), mittlerweile wurden die Wartungsintervalle auf 24.000 km erweitert (oder alle 5 Jahre), verschiedentlich noch ein Ticken mehr, auf 30.000 km. (Siehe auch „Was ist der Desmo-Service bei Ducati„.)
Die schlechte Nachricht: Der Spaß ist nicht billiger geworden. Die Kosten für die Arbeiten können im Rahmen der Hauptinspektion mit Ventilspieleinstellung (natürlich abhängig von der auszuführenden Werkstatt) durchaus die Tausend-Euro-Grenze überschreiten. Wenig verwunderlich daher, dass so manche(r) Ducatisti versucht ist, zumindest den Zahnriemenwechsel in die eigenen Hände zu nehmen. Nicht ohne Risiko, weil Fehler kapitale Motorschäden provozieren können, aber machbar …
Zahnriemenwechsel Ducati Scrambler Workshop-Aufbau
Der Workshop ist aufgeteilt in 6 Arbeitsschritte, die nacheinander abgewickelt werden sollten. Für den Fall, dass du einzelne Schritte zur Überprüfung nachschlagen möchtest, hier der Inhalt:
Inhalt:
Haftungsausschluss
Die im Workshop wiedergegebenen Verfahren gelten einzig für 2-Ventilmotoren und wurden ausschließlich an einer Ducati Scrambler FT Bj. 2016 erprobt. Bei Übertragungen auf andere 2-Ventiler von Ducati achte unbedingt auf eventuelle Unterschiede, dies gilt auch für andere Scrambler späterer oder früherer Baujahre.
Es ist empfohlen, die Arbeiten einer Fachwerkstatt zu überlassen, wenn weder das richtige Werkzeug zur Verfügung steht, noch genügend Erfahrung vorhanden ist, die Arbeiten korrekt auszuführen.
Video
Das Video zum Bau befindet sich auf YouTube:
1. Vorbereitungen
Checke bei deinem Scrambler-Modell, ob zum Abbau der Deckel des Zahnriemengehäuses weitere Bauteile wie Katalysator, Krümmer, Wärmeschutzblenden oder Tank demontiert werden müssen. Falls ja, erledige diese Arbeiten im Vorfeld.
Auspuffanlage FT demontieren
Bei der FT entferne nahezu alle Komponenten der Auspuffanlage; beginne mit dem Wärmeschutzblech (2 Komponenten mit jeweils 2 Schrauben) und hänge anschließend die vier verbindenden Federn zwischen den Rohren aus. (Hast du keine Angst vor Kratzern, verwende hierzu einen Schraubendreher, ansonsten bastele dir einen Haken (beispielsweise aus einem Nagel), mit dem sich die Federn bequemer und sicherer aus den Einhängezungen ziehen lassen.)

Löse anschließend die beiden Schrauben, die den Katalysator links und rechts am Fahrzeug fixieren.

Einmal gelöst, lässt sich die hintere Komponente in einem Stück (Katalysator und Endtöpfe) vom Rohrsammler abziehen. Ziehe im nächsten Schritt den Rohrsammler gleichzeitig aus Auspuffrohr und Krümmer des senkrechten Zylinders sowie des oberen Zwischenrohrs. Entferne auch das Zwischenrohr zum Krümmer des senkrechten Zylinders, der Krümmer selbst kann montiert bleiben.

Der Krümmer des waagerechten Zylinders muss hingegen demontiert werden.
Hierzu löse die zwei Muttern am Zylinderkopf und hänge ihn zur Seite. Achte darauf, ihn nicht am Kabel der Lambdasonde baumeln zu lassen. Alternativ entferne im Vorfeld die vordere linke Hälfte der Verkleidung, ziehe den Stecker der Sonde ab und entferne dann den Krümmer samt Sonde.
Hinweise: Eventuell vorhandene Dichtscheiben zwischen den Rohren bzw. zwischen Krümmer und Auslass sollten erneuert werden. Schwarze Flecken und/oder ‚Laufnasen‘ im Bereich der Verbindungen deuten auf Undichtigkeiten hin. Ebenso ist empfohlen, die Rohrverbindungen mit ein wenig Keramikpaste einzuschmieren, damit die Winkel der Rohre zueinander beim späteren Einbau leichter angepasst werden können.
Tank abbauen?
Der Tank stört in der Regel nicht, zumindest nicht bei der FT. Falls aber doch, reicht es in der Regel, dessen Befestigungsschrauben zu entfernen und ihn ein wenig zu liften. Ein untergeklemmtes Stück Holz hält ihn dann in Position.
Zündkerze ausbauen und letzte Vorbereitungen
Als letzte Vorbereitung baue die Zündkerze des waagerechten sowie des senkrechten Zylinders aus und bocke das Heck auf, so dass sich das Hinterrad frei drehen lässt. Lege ferner einen hohen Gang ein.
Shortcuts: 1. Vorbereitungen – 2. Zahnriemenkasten öffnen – 3. Kurbelwellenposition ausrichten – 4. Kurbel- und Nockenwellenpositionen markieren – 5. Zahnriemen ausbauen – 6. Zahnriemen einbauen – 7. Riemenspannung einstellen – Abschlussarbeiten
2. Zahnriemenkasten öffnen
Öffne den Zahnriemenkasten, indem du die beiden Gehäusedeckel entfernst.
Beim Deckel des senkrechten Zylinders sind es 3 Schraubbolzen, beim Deckel des waagerechten Zylinders sind es 2.
Merke dir die unterschiedlichen Längen der Bolzen beim Ausbau, damit du später die langen Bolzen in die richtigen Schraublöcher montierst.

Shortcuts: 1. Vorbereitungen – 2. Zahnriemenkasten öffnen – 3. Kurbelwellenposition ausrichten – 4. Kurbel- und Nockenwellenpositionen markieren – 5. Zahnriemen ausbauen – 6. Zahnriemen einbauen – 7. Riemenspannung einstellen – Abschlussarbeiten
3. Kurbelwellenposition ausrichten
Damit sich die Kurbel- und Nockenwellen in der richtigen Position zum Ausbau der Riemen befinden, muss die Punktmarkierung auf dem zentralen Riemenrad mit einer eingestanzten Kerbe auf dem Motorblock übereinstimmen.

Kurbel- und Nockenwellen mit Spezialwerkzeug ausrichten und blockieren
Ducati bietet drei spezielle Hilfswerkzeuge zum Zahnriemenwechsel an: einen Nutschlüssel zum Drehen des zentralen Riemenrads sowie einen Kurbelwellen- und einen Nockenwellenblocker (von dem man/frau zwei benötigt).
Der Nutschlüssel setzt auf die Nutschraube des zentralen Riemenrads auf, der Kurbelwellenblocker wird auf der gegenüberliegenden Motorseite (Lichtmaschinenseite) eingesetzt (hierzu muss die Wartungsklappe abgeschraubt und das Werkzeug auf die Kurbelwelle gesetzt werden), die Nockenwellenblocker kommen in den Zylinderköpfen zum Einsatz. Schraube oben in den Zylinderblöcken die 8-Millimeterschrauben aus den Wartungsdeckeln und setze stattdessen die Blockadestifte ein. Damit sitzen die Nockenwellen fest und können sich nicht wegdrehen, wenn die Zahnriemen ausgebaut werden.
Ohne Spezialwerkzeug
Wer keine Fachwerkstatt sein Eigen nennt oder obsessiver Werkzeugsammler ist, mag wenig Sinn darin erkennen, teures Werkzeug für einige wenige Gelegenheiten anzuschaffen. In dem Fall behelfe dir mit einigen provisorischen Kniffen – die allerdings nur bei 2-Ventilern den gewünschten Effekt haben, nicht jedoch bei Ducatis mit 4 Ventilen pro Zylinder:
Falls noch nicht geschehen, bocke das Hinterrad auf, damit es frei drehbar wird.
Lege einen hohen Gang ein und drehe das Rad nach hinten (gegen den Uhrzeigersinn von der linken Seite aus gesehen), bis sich die Punktmarkierung des zentralen Kurbelwellen-Riemenrads auf der Höhe der Markierung auf dem Motorblock befindet. In dieser Position befindet sich der Kolben des waagerechten Zylinders am oberen Totpunkt.

Zeigt der Farbmarker auf die Kerbe im Motorgehäuse, befindet sich der Kolben des waagerechten Zylinders am oberen Totpunkt. Dies ist die Einstellung zum Wechsel der Riemen, da sich nur hier die Kurbel- und die Nockenwellen in den vom Hersteller vorgesehenen Positionen befinden. Der Marker für die Kurbelwellenausrichtung ist dabei kaum übersehbar, für die Nockenwellen fehlen jedoch bei vielen Modellen entsprechende Markierungen (meistens bei solchen mit Plastikgehäusen).
Das Problem: Entfernst du später die Riemen zum Austausch, können die Nockenwellen ihre Positionen verändern. Die Blockadestifte würden das verhindern, da sie aber nicht zur Verfügung stehen, musst du die aktuellen Positionen der Nockenwellen manuell eindeutig markieren. Ohne Marker riskierst du, die neuen Riemen über falsch eingestellte Nockenwellen zu legen und damit einen kapitalen Motorschaden zu provozieren. Und ohne Marker lassen sich die ursprünglichen Positionen kaum fehlerfrei reproduzieren.)
Shortcuts: 1. Vorbereitungen – 2. Zahnriemenkasten öffnen – 3. Kurbelwellenposition ausrichten – 4. Kurbel- und Nockenwellenpositionen markieren – 5. Zahnriemen ausbauen – 6. Zahnriemen einbauen – 7. Riemenspannung einstellen – Abschlussarbeiten
4. Kurbel- und Nockenwellenpositionen markieren
Die Markierungen erfolgen mit Filzstift oder einer anderen nicht leicht abwischbaren Substanz auf dem Riemen, den jeweiligen Komponenten und den Gehäuseseiten. Übergehe die Markierungsschritte auf keinen Fall. Du determinierst mit ihnen die aktuellen Positionen der Kurbelwelle, der Nockenwellen und der Riemen, sodass Selbige exakt reproduziert werden können.
Waagerechter und senkrechter Riemen
Zur Positionsfixierung des waagerechten Riemens markiere zunächst einen Zahn am zentralen Riemenrad sowie einen Teil des Rads, so dass du eine durchgehende Linie erhältst. Achte ferner darauf, dass die Punktmarkierung auf die Kerbe zeigt und stelle sicher, dass deine Markierungen gut zu sehen sind. Wie gesagt, verwende keinen leicht abzuwischenden Marker.

Zeichne auf der Nockenwellenseite des waagerechten Zylinders eine geschlossene Linie vom Gehäuse über einen Zahn des Zahnriemens bis hin zum Rad selbst. Du kannst einen beliebigen Zahn nehmen, in der Regel wird es einer der oberen sein. Stelle sicher, dass die Linie durchgehend gerade vom Gehäuse über einen Zahn des Zahnriemens bis hin zum Rad verläuft, also alle drei Bauteile eindeutig durch die Linie verbunden sind.

Wiederhole die Aktion am senkrechten Zylinder.

Shortcuts: 1. Vorbereitungen – 2. Zahnriemenkasten öffnen – 3. Kurbelwellenposition ausrichten – 4. Kurbel- und Nockenwellenpositionen markieren – 5. Zahnriemen ausbauen – 6. Zahnriemen einbauen – 7. Riemenspannung einstellen – Abschlussarbeiten
5. Zahnriemen ausbauen
Baue den waagerechten Zahnriemen aus. Löse hierzu die beiden Halteschrauben der Laufhülsen, mit denen die Riemenspannung erfolgt. Ist der Riemen locker, kannst du ihn von den Rädern abziehen.

Markierungen übertragen
Belasse den oberen Riemen noch eingebaut und übertrage die beiden Markierungen des alten Riemens exakt auf den neuen, sodass in beiden Fällen der gleiche Zahnabstand zwischen den Markierungen anfällt.
Hierzu zähle die einzelnen Zähne zwischen den Markierungen. Wie, ist egal, sorge nur dafür, dass du die Zählmethode bei der Übertragung nicht änderst. Hast du beim Original die markierten Zähne mitgezählt, muss dies auch beim neuen Riemen der Fall sein. Ein Zahn zu viel oder zu wenig kann den Motor zerstören. Sei also über-sorgfältig.

Lege den neuen Riemen mit den übertragenen und kontrollierten Markierungen zur Seite und entsorge den alten.
Markiere anschließend den noch verbauten senkrechten Zahnriemen zusätzlich zu der bereits vorhandenen ersten Markierung mit einer weiteren unten.
Hierzu kennzeichne einen Zahn des Riemens sowie die korrespondierende Mulde am hinteren Kranz des Riemenrads. Dort konntest du vorher nicht rankommen, weil der waagerechte Riemen die Stelle verdeckte.

Demontiere den senkrechten Zahnriemen und übertrage auch dort die Markierungen des alten Riemens auf den neuen.

Kennzeichne außerdem den senkrechten Riemen mit einem Buchstaben, um zu verhindern, dass die beiden Riemen später vertauscht eingebaut werden können. (Bringe den oberen und unteren Zahnriemen keinesfalls durcheinander, da sich die Markierungen mit größter Sicherheit unterscheiden.)
Sonstiges
Bei Bedarf reinige als Zwischenschritt das Zahnriemengehäuse.
Shortcuts: 1. Vorbereitungen – 2. Zahnriemenkasten öffnen – 3. Kurbelwellenposition ausrichten – 4. Kurbel- und Nockenwellenpositionen markieren – 5. Zahnriemen ausbauen – 6. Zahnriemen einbauen – 7. Riemenspannung einstellen – Abschlussarbeiten
6. Zahnriemen einbauen
Baue den senkrechten Zahnriemen ein und achte darauf, dass die Markierungen wieder exakt eine Linie bilden. Unter Umständen musst du hierfür die Nockenwelle in Position drehen (falls sie vorher in eine andere Lage gesprungen ist).

Baue anschließend den waagerechten Zahnriemen ein. Achte auch hier penibel darauf, dass die Markierungen übereinstimmen.

Hinweis: Beide Riemen werden eingebaut, wenn sich der waagerechte Zylinder am oberen Totpunkt befindet. Dort ist er, wenn die Markierungen, die zu Beginn gemacht wurden, noch dieselben sind und nichts bewegt wurde, bzw. sich selbst bewegt hat.
Auf Freilauf prüfen
Drehe das Hinterrad ein paar Umdrehungen, um die Freigängigkeit des Motors zu überprüfen, zunächst nur sehr langsam!
Hast du dich auch nur um einen Zahn vertan und sind die Nockenwellenpositionen verstellt, stoppt die Runde vorzeitig, weil ein Kolben gegen ein geöffnetes Ventil stößt. Kämpfe nicht dagegen an, sondern überprüfe deine Markierungen. Vielleicht hast du die Riemen vertauscht, vielleicht hast du dich verzählt, vielleicht ungenaue Punkte gesetzt … so oder so, du benötigst jetzt professionelle Hilfe und genaue Angaben zu den einzelnen Positionen der Wellen zueinander.
Andersrum: Lässt sich der Motor sauber durchdrehen, stößt nirgend etwas gegen die Kolben.
Als Vorbereitung zur Einstellung der Riemenspannung wiederhole die Aktion und drehe das Hinterrad 10-20-mal über die ganze Distanz, damit sich die Riemen setzen. Richte anschließend das Kurbelwellen-Riemenrad wieder an der Markierung aus.
Shortcuts: 1. Vorbereitungen – 2. Zahnriemenkasten öffnen – 3. Kurbelwellenposition ausrichten – 4. Kurbel- und Nockenwellenpositionen markieren – 5. Zahnriemen ausbauen – 6. Zahnriemen einbauen – 7. Riemenspannung einstellen – Abschlussarbeiten
7. Riemenspannung einstellen
Stelle die Riemenspannung ein. Achte zunächst darauf, dass beide Riemen richtig auf den Laufhülsen liegen, und ziehe dann die beiden Bolzen leicht an. Halte hierbei den Riemen leicht gespannt.
Hinweis: Viele Jahre war es gängige Praxis bei Hobbyschraubern, einen 5-mm- Inbus zwischen Riemen und statischer Laufhülse (nicht die bewegliche) zu platzieren und die Schrauben anzuziehen, heutzutage empfiehlt sich aber eine Frequenzmessung, wie auch Ducati selbst sie vornimmt (allerdings mit teurem, speziellerem Werkzeug).
Hast du keinen Frequenzmesser, lade eine App wie » Carbon Drive« von Gates oder einen Gitarrentuner wie » CarlTune» auf dein Handy.
Was die eigentlichen Frequenzwerte betrifft, so variieren diese von Modell zu Modell bzw. Baujahr zu Baujahr, so dass du exakte Infos für den senkrechten sowie waagerechten Riemen benötigst. Die Werte für die FT liegen laut bucheli-verlag ( Reparaturanleitung Ducati) bei neuen Riemen zwar bei 145 Hz (waagerechter Zylinder) und 160 Hz (senkrechter Zylinder), jeweils plus/minus 5 Hz, allerdings kommunizieren Ducati-Händler andere Werte, meist 145 Hz für beide Zylinder. Davon abgesehen benötigen andere Modelle unter Umständen ebenfalls andere Werte, auch abhängig vom Baujahr, und soll ein bereits gebrauchter Riemen wieder eingebaut werden, gelten noch andere Bedingungen! Informiere dich deshalb auf jeden Fall vor der Aufnahme der Arbeiten über die für dein Bike korrekten Frequenzwerte!)
Noch ein Hinweis: Möchtest du nach Lehrbuch vorgehen, beachte die folgenden Schritte:
- Löse vor dem Spannen die jeweils drei Schrauben, die die Nockenwellen-Riemenräder befestigen – aber nur lockern, nicht weiter ausschrauben!
- Zur Prüfung des horizontalen Zylinders sollte sich dessen Kolben am oberen Totpunkt befinden – was aktuell der Fall sein sollte, da sich das Kurbelwellen-Riemenrad nach wie vor an der Markierung am Motorgehäuse ausrichtet.
- Zur Prüfung des vertikalen Zylinders sollte sich dessen Kolben ebenfalls am oberen Totpunkt befinden, das heißt, die Wellen müssen über das Rad in die richtige Position gedreht werden. Hierzu benötigst du eine zweite Person, die in den Zylinder hineinleuchtet oder einen Strohhalm hineinsteckt, um die Position des Kolbens zu ermitteln.

Um die Riemenspannung einzustellen, gehe folgendermaßen vor:
- Ziehe den Schraubbolzen des festen Ankers der Laufhülsenhalterung leicht an.
- Spanne den Gurt und ziehe anschließend den Schraubbolzen des beweglichen Teils der Laufhülsenhalterung ebenfalls leicht an (so dass sich nichts verändern kann).
- Schlage den Gurt wie eine Gitarrensaite an. Die Werte für die FT Bj. 2016 liegen, wie gesagt, bei 145 Hz (waagerechter Zylinder) und 160 Hz (senkrechter Zylinder), jeweils plus/minus 5 Hz.
- Nehme immer drei Werte pro Messung und passe die Spannung an, falls notwendig. Ist der gemessene Frequenzwert höher als der Sollwert, muss die Spannung verringert werden. Ist er niedriger, muss die Spannung erhöht werden.
- Ziehe zum Abschluss die Laufrollen mit den vorgegebenen Drehmomenten an (bei der FT 26 Nm).
Danach ziehe die jeweils 3 Schrauben der Nockenwellen-Riemenräder ebenfalls mit dem richtigen Drehmoment an (FT = 10 Nm).

Shortcuts: 1. Vorbereitungen – 2. Zahnriemenkasten öffnen – 3. Kurbelwellenposition ausrichten – 4. Kurbel- und Nockenwellenpositionen markieren – 5. Zahnriemen ausbauen – 6. Zahnriemen einbauen – 7. Riemenspannung einstellen – Abschlussarbeiten
Abschlussarbeiten
Lege die Zahnriemen-Gehäusedeckel auf und verschraube sie (bei der FT mit 10 Nm). Baue alle demontierten Komponenten wieder an. Nach rund 150 bis 200 Kilometern sollte die Spannung erneut geprüft werden.
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