Bowdenzug

Ein Bowdenzug ist ein gewickeltes Stahlseil oder eine Drahtseele in einem druckfesten, oft mit Teflon ausgekleideten Mantel, das eine mechanische Verbindung zu einer wichtigen Funktion bereitstellt.

Der Zug überträgt die auf Hand- oder Fußbedienelemente ausgeübte Kraft wie Bremse, Kupplung oder Gasgriff auf die entsprechenden Teile des Motorrads und steuert damit Geschwindigkeit, Beschleunigung und Bremsung.

Bei Motorrädern werden Bowdenzüge eingesetzt für das Gas (nicht Ride-by-Wire), die Kupplung (nicht hydraulische Kupplungen) und die Bremsen (nur Trommelbremsen) sowie vereinzelt einfache Funktionen wie Choke oder Sitzbankverriegelung.

Ein Bowdenzug besteht aus einem flexiblen Innenkabel, das in einem äußeren Schutzmantel läuft. Hochwertige Bowdenzüge bestehen aus widerstandsfähigen Materialien wie Edelstahl oder beschichtetem Stahl für das Innenkabel und Teflon, flexiblem Kunststoff oder Gummi für das äußere Schutzrohr. Dies gewährleistet Langlebigkeit und minimiert Verschleiß.

Einstellung & Wartung

Hinweis: Die richtige Einstellung der Bowdenzüge ist entscheidend. Zu viel Spiel kann zu verzögerter Reaktion führen, während zu wenig Spiel die Komponenten dauerhaft belasten kann. Im Falle des Gaszugs kann fehlendes Spiel beim Einschlagen des Lenkers gar zur ungewollten Gasannahme führen. Fahrzeughandbücher geben genaue Anweisungen zur korrekten Einstellung.

Bowdenzüge sollten regelmäßig inspiziert und gewartet/geschmiert oder (bei Defekten) ausgetauscht werden, um eine reibungslose Funktion sicherzustellen. Verformungen, Verschleiß, Risse oder Rost (der auch im Mantel gebildet werden kann) können die Leistung beeinträchtigen und sollten rechtzeitig in Angriff genommen werden. Hinweis: Teflon-ausgekleidete Bowdenzüge dürfen nur mit einem speziellem Bowdenzug-Öl geschmiert werden.