Kickstarter

Cool, aber nicht immer ohne Risiko: das Starten eines Motorrads via Kickstarter, einem indirekt auf Kurbel-oder Vorlegewelle wirkenden Hebel.

Der Tritt sorgt für das notwendige Anlaufdrehmoment, benötigt seinerseits aber etwas Übung und zumindest bei groß-volumigen Motoren Schmackes und wenig Zurückhaltung – sowie bei Zweitaktern obendrein äußerste Vorsicht, da sie zum Zurückschlagen neigen (sie laufen in die entgegengesetzte Richtung an). Die Folgen reichen von Prellungen bis hin zum Knochenbruch.

Funktion: Der Kickstarter ist mit einer Nocke am Motor verbunden, die die Funktion eines Anlassers übernimmt. Wenn der Fahrer den Hebel betätigt, wird die Nocke in Bewegung gesetzt und komprimiert die Luft-Kraftstoff-Mischung im Zylinder. Sobald die Kompression ausreicht, wird ein Zündfunke ausgelöst, der den Verbrennungsvorgang im Motor in Gang setzt. Die kinetische Energie, die durch das Treten erzeugt wird, überträgt die notwendige Energie auf den Motor, um ihn zum Laufen zu bringen.

Wenn auch veraltet, bieten Kickstarter neben Charme und nostalgischer Note den einen oder anderen praktischen Vorteil:

  • Unabhängigkeit von Batterie und E-Starter: Einer der größten Vorteile ist die Unabhängigkeit von einer Batterie bzw. einem elektrischen Anlasser, nützlich in Situationen, in denen die Batterie schwach ist oder das Motorrad längere Zeit gestanden hat.
  • Zuverlässigkeit: Manuelle Starter sind mechanisch einfach und weniger anfällig für elektrische Störungen im Vergleich zu elektrischen Anlassern. Dies erhöht die Zuverlässigkeit des Startvorgangs, insbesondere bei Motorrädern, die in widrigen Umgebungen oder bei schwierigen Wetterbedingungen verwendet werden.
  • Leichtgewicht: Kickstarter tragen kaum zum Gewicht des Motorrads bei, was besonders bei leichten oder sportlichen Modellen von Vorteil ist. Sie beinträchtigen Handling und Agilität weniger negativ.