
Motorrad-Antriebsarten unterscheiden sich darin, wie die Kraft des Motors auf das Hinterrad übertragen wird. Gebräuchlich sind Kette, Kardan und Zahnriemen, die allesamt auch als Sekundärantriebe bezeichnet werden.
Vom ebenfalls existenten Primärantrieb sieht man/frau in aller Regel nix, wenn er oder sie nicht gerade den Motor zerlegt. Er arbeitet im Motorinneren von quer eingebauten Motoren und überträgt dort das Motordrehmoment von der Kurbel- auf die Getriebeeingangswelle, meist über Zahnräder, alternativ aber auch über Zahnketten oder Zahnriemen. Bei längsseitig verbauten Motoren ist ein Primärantrieb nicht notwendig.
Kettenantrieb
Der Kettenantrieb besteht aus Ritzel, Kettenrad und Antriebskette. Kettenantriebe gehören zur häufigsten Antriebsart bei Motorrädern.

Kettenantriebe finden sich an nahezu allen Motorradtypen von der Rennmaschine bis zum Chopper.
Kardanantrieb
Beim Kardanantrieb übernimmt die Kraftübertragung zum Hinterrad eine Gelenkwelle (Kardanwelle), umgesetzt durch Kegelzahnrädern an Hinterachse und Getriebe.
Kardanantriebe sind wartungsärmer als Kettenantriebe, verfügen aber über geringere Wirkungsgrade (durch die Kegelzahnräder) und kräftigere Lastwechselreaktionen. Zu finden sind Kardanantriebe in erster Linie bei Tourenmotorrädern.

Kardanantriebe finden sich in erster Linie an hubraumstarken Motorrädern (BMW fast immer, Moto Guzzi, vereinzelte große Japaner).
Zahnriemenantrieb
Zahnriemen sind Kunststoffriemen zum Antrieb des Hinterrads oder der Nockenwelle. Sie sind im Bereich der Sekundärantriebe ähnlich wartungsarm und sauber wie Kardanantriebe, müssen aber umständlich ersetzt werden.

Zahnriemenantriebe finden sich in erster Linie an hubraumstarken Motorrädern (BMW fast immer, Moto Guzzi, vereinzelte große Japaner).